HINWEIS: In diesem Artikel „Wohnsitz und Auto während der Weltreise abmelden – ja oder nein?“ berichte ich dir nur über mein Wissen, meine Meinung und meine Interpretation des Gesetzes. Du solltest dich also im Zweifel selbst noch einmal genauer bei den offiziellen Quellen erkundigen und dich gegebenenfalls vergewissern.
Vor der Weltreise fragst du dich sicherlich, was passiert mit der Wohnung und mit dem Auto. Außerdem stellt sich auch die Frage, ob du dich aus Deutschland abmelden sollst oder nicht. Ich habe viel gelesen und recherchiert und bei der Stadt angerufen und mich vergewissert. Hier kommt mein Wissen.
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Im Bundesmeldegesetz sind die Regeln zur Abmeldung eindeutig und lassen nur wenig Spielraum. Wenn du aus deiner Wohnung ausziehst und keine neue Wohnung mehr in Deutschland bewohnst, bist du laut Bundesmeldegesetz zur Abmeldung des Wohnsitzes gezwungen.
Wenn du deine Wohnung/ dein Haus nicht aufgegeben hast (egal untervermietet oder nicht) und beabsichtigst nach der Reise wieder dort zu wohnen, musst du dich nicht abmelden.
Wir haben unsere Wohnung untervermietet, mit der Absicht, wieder dort nach unserer Reise einziehen zu können. Somit haben wir uns aus Deutschland nicht abgemeldet. Was für uns auch gut so ist. Denn, nicht für jeden ist eine Abmeldung aus Deutschland die beste Option. Die Abmeldung öffnet dir zwar auch paar Türen, vor allem bei Verträgen, die nicht rechtzeitig gekündigt werden konnten oder wenn die gesetzliche Krankenversicherung den Vertrag nicht aufheben will aber es gibt auch einige Nachteile.
Die Vorteile einer Abmeldung sind leider nicht so groß. Erkundige dich bevor du dich abmeldest genau, ob es Sinn für ich macht.
Bei der Untervermietung hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder bietest du deine Mietwohnung/ dein Eigentum kurzfristig mit wechselnden Nutzern oder langfristig über die gesamte Reisedauer mit nur einem Mieter an.
Kurzfristige Untervermietung: Diese Variante ist mit mehr Aufwand verbunden. Du brauchst auf jeden Fall jemanden vor Ort, der sich um die komplette Abwicklung kümmert. Bei einer Mietwohnung wirst du wahrscheinlich deinen Vermieter eher schwer davon überzeugen können. Im Internet findest du viele Plattformen worüber du deine Wohnung für eine kurze Zeit anbieten kannst. Hierzu zählen unter anderem Airbnb, 9flat.com und booking.com.
HINWEIS: In vielen Städten musst du die Wohnung als Ferienwohnung anmelden. In Berlin gibt es sogar den Zweckentfremdungsverbot, das der Nutzung normaler Wohnungen als Ferienwohnungen entgegenwirken soll. Bei Verstoß droht ein hohes Bußgeld. Informiere dich hier daher ganz genau über die Bestimmungen.
Langfristige Untervermietung: Diese Variante ist auf jeden Fall empfehlenswerter. Du kümmerst dich nur einmal um alles und kannst entspannt deine Reise beginnen. Wenn du eine Mietwohnung untervermieten möchtest, dann brauchst du die Erlaubnis von deinem Vermieter. Danach hörst du einfach in deinem Umfeld um, ob jemand auf Wohnungssuche ist oder suchst im Internet auf den Plattformen ebay Kleinanzeigen, immowelt oder Immobilienscout24 einen untermieter.
Die Autobesitzer, die keine Weltreise mit dem Auto planen, fragen sich sicherlich welche Möglichkeiten es hier für das Auto gibt. Es gibt paar Möglichkeiten und diese stelle ich dir auch im Folgenden vor. Du solltest dich aber davor fragen, ob du nach der Reise wieder ein Auto brauchen wirst oder das bisherige Auto überhaupt noch behalten möchtest.
Wenn du eh nach der Reise erstmal kein Auto brauchen wirst und dich auch so von deinem Auto trennen wolltest, dann ist Verkaufen die beste Möglichkeit. So musst du dich weder um einen Stellplatz kümmern, noch um den ganzen Papierkram. Außerdem kommt dadurch noch Geld in die Reisekasse. Auf den Plattformen wie zum Beispiel ebay Kleinanzeigen, AutoScout24 oder mobile.de kannst du dein Auto zum Verkauf anbieten.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich wüsste nicht, ob ich das könnte (vor allem an Fremde Personen), aber es ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wenn du dein Auto behalten und nicht irgendwo abstellen möchtest, dann kannst du das Auto an jemanden vermieten oder überlassen.
Vielleicht kennst du jemanden aus deinem Freundeskreis oder in der Familie der ein Auto braucht und sich darum während deiner Abwesenheit kümmert. Du kannst es gegen ein paar Euro im Monat oder kostenlos überlassen. Wichtig ist, dass du diese Person bei deiner KFZ-Versicherung eintragen lässt und klärst, was im Schadenfall passiert.
Du behältst dein Auto und möchtest nicht, dass es jemand benutzt? Auch das ist möglich.
Eigentlich musst du hier gar nicht viel machen als dich um einen Stellplatz zu kümmern und das Fahrzeug bei der KFZ-Zulassungsstelle abzumelden. Wenn du dein Auto abgemeldet hast, sendet die Kfz-Stelle automatisch eine Mitteilung über die Abmeldung an deine KFZ-Versicherung. Der Vertrag wird dann bei der Versicherung aufgeboben und du zahlst ab der Abmeldung keine Kfz-Steuern mehr. Somit ist dann dein Auto offiziell stillgelegt.
Falls für dich dein aktuelles Autokennzeichen eine Bedeutung hat, dann kannst du es reservieren lassen. So kannst du das Kennzeichen nach deiner Reise wiederverwenden. Wichtiges zum Stellplatz: Das Auto darf nicht einfach so an einer Straße stehen, sondern muss entweder in einer Garage oder auf deinem eigenen Grundstück abgestellt werden.
Da gibt es nicht viel zu sagen. Du rufst eine KFZ-Versicherung an und fragst für die Anmeldung nach einer elektronischen Versicherungsbestätigungsnummer (kurz eVB-Nummer). Du kannst die eVB-Nummer telefonisch aber auch online erhalten. Danach meldest du das Auto beim Straßenverkehrsamt an.
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Ohne eine Anmeldung darfst du natürlich hier nicht zur TÜV-Stelle fahren. Hier rufst du dann ebenfalls die KFZ-Versicherung an und fragst aber dafür nach einer eVB-Nummer für einen Kurzzeitkennzeichen.
HINWEIS: Wie das Wort schon sagt, ist das Kennzeichen nur für kurze Zeit gültig. Meistens nur 5 Tage. Innerhalb dieser Tage solltest du dich um die TÜV Angelegenheit gekümmert haben. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass du dein Auto auch dort versicherst, wo du die eVB-Nummer für das Kurzzeitkennzeichen erhalten hast. Andernfalls wird die eVB-Nummer für das Kurzzeitkennzeichen von der Versicherung dir in Rechnung gestellt. Am besten informierst du dich über die Dauer und der Kosten bei der jeweiligen Versicherung, wenn du dort die Versicherung danach doch nicht abschließen möchtest.
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